Das Ehrenamt, eine Aufgabe im Ruhestand ?
Das Ehrenamt, eine Chance für das Leben nach der Arbeit
Der Eintritt in den Ruhestand kann für viele Menschen ein großer Umbruch im Leben sein. Oft haben sie mehr Freizeit als zuvor und suchen nach Möglichkeiten, diese sinnvoll zu nutzen. Ein Ehrenamt kann hier eine befriedigende Beschäftigung darstellen, die nicht nur eine Erfüllung im Leben bietet, sondern auch anderen Menschen hilft.
Mit einem Ehrenamt
- erschließen sich neue soziale Kontakte
- lernt man “neue Leute” bei den “verrücktesten” Gelegenheiten kennen
- können aus Fremden mit der Zeit neue Freundschaften entstehen
- bewegt man sich in neuen Lebensbahnen, auf neuen Lebenswegen
- verschafft man sich innere Zufriedenheit und steigert das eigene Selbstwertgefühl
- fühlt man sich “gebraucht und anerkannt”
Machen Sie Ihr zukünftiges Ehrenamt von ihren Stärken und Interessen abhängig
Es ist wichtig, dass Sie ein Ehrenamt wählen, das Ihren Stärken und Interessen entspricht. Überlegen Sie sich daher, was Sie gerne tun und welche Fähigkeiten Sie haben. Wenn Sie beispielsweise gerne mit Kindern arbeiten, könnte ein Engagement in einer Kindertagesstätte oder einer Jugendorganisation sinnvoll sein. Wenn Sie sich für Natur und Umwelt interessieren, könnten Sie sich bei einer Umweltorganisation oder einem Naturschutzverein engagieren.
Die ältere Generation ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar
Die sogenannten „Babyboomer“ zählen zu den besonders geburtenstarken Jahrgängen in Deutschland. Engagement und politische Teilhabe sind den jungen Alten wichtig. Neben ihrer Lebenserfahrung verfügt ein großer Teil der Babyboomer über vielfältige berufliche Erfahrungen, Fachwissen und soziale Kompetenz. Die Babyboomer sind es gewohnt, sich aktiv zu engagieren. Sie wollen aber auch die Bedingungen hierfür selbst mitgestalten.
Der Übergang in den Ruhestand ist für die “jungen Alten” ein wichtiger Meilenstein, eine wichtige Orientierungszeit. Dazu ist es besonders wichtig, den “Neu-Senioren” eine passgenaue Möglichkeit für ihr zukünftiges Engagement anzubieten.
Spezielle Angebote, z.B. im Ehrenamt zur Orientierung und zur Planung des kommenden und “geschenkten” Lebensabschnitts sollten innerhalb und außerhalb der Arbeitswelt frühzeitig überlegt und angeboten werden.
Hier einige Beispiele für ehrenamtliches Engagement im Ruhestand:
- im Klima- und Umweltschutz auf kommunaler Ebene
- als Schöffe am Amtsgericht
- als Fahrer für Senioren Taxi, Rufbus oder Schülerbeförderung
- als Mitarbeit in der örtlichen Tafel
- als Lotse in der Flüchtlingshilfe
- im Bildungswesen vom Schüler bis zum Senior
- als Hausaufgabenbetreuer z.B. für Kinder mit Sprachbarrieren
- in Pflege- und Senioreneinrichtungen (z.B. Vorlesen, Spazierengehen)
- als Unterstützer in Sozialkaufhäusern
- in der Nachbarschaftshilfe
-
als Stadtführer, Reiseleiter oder Museumsführer
- in Tierheimen als gelegentlicher “Gassi-Geher”
Im direkten Umfeld in Stadt und Land findet man Organisationen oder Vereine, die Unterstützung benötigen. Überlegen Sie sich, welche Einrichtungen in Ihrer Stadt oder in Ihrem Dorf existieren und ob Sie sich mit Ihren Fähigkeiten und Interessen engagieren können. Häufig gibt es sogar in ihrer direkten Nachbarschaft oder in der Kirche Möglichkeiten für ein Ehrenamt.
Es gibt zahllose Möglichkeiten, sich sozial einzubringen. Wer noch nicht weiß, welches Ehrenamt zu ihm passt, kann dies mit dem “Engagement-O-Mat” herausfinden und es gibt auch gleich konkrete Vorschläge.
https://www.aktion-mensch.de/was-du-tun-kannst/ehrenamt/engagement-finder
Um es mit Erich Kästner, als kurz und bündig zu sagen:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es !
Foto von Abi Howard auf Unsplash